Projektverlängerung
Das Projekt 'EMR Connect' war ursprünglich für 3 Jahre angesetzt, aktuelle Entwicklungen in verschiedenen Bereichen haben jedoch den Fortschritt im Projekt bislang teilweise aufgehalten.
Für tarifliche Weiterentwicklungen mussten nationale Entscheidungen abgewartet werden, für vertriebliche Projekte hat sich eine andere Zusammenstellung von Partnern ergeben, durch die eine nationale Förderung notwendig wurde. Auch im Bereich der elektrischen Busse haben aktuelle Entwicklungen Einfluss auf das Projekt gehabt. Daher ist eine ursprüngliche geplante Umsetzung nicht mehr möglich.
Anfang 2020 haben die Partner gemeinsam einen Antrag für eine Projektverlängerung eingereicht. Bei der Finalisierung des Verlängerungsantrags war bereits klar, dass die Corona-Pandemie auch auf das Projekt Auswirkungen haben wird. Hierzu wurde von Interreg allen Projekten die Möglichkeit gegeben, das Projekt um 6 Monate zu verlängern.
Der Antrag wurde bewilligt und somit kann das Projekt bis März 2022 weiterlaufen und die geplanten Maßnahmen können umgesetzt werden.
2nd Joint Project Study
Zweite Euregionale Projektstudie zu grenzüberschreitender Mobilität und ÖPNV-Nutzung in der Euregio Maas-Rhein: Nachdem zwei grenzüberschreitende studentische Veranstaltungen (‘EMR Atelier International 2.0’, ‘Euregional PIN-Game’) coronabedingt abgesagt werden mussten, fand die ‘Joint Project Study 2.0’ unter der Leitung von Henrik Basche (RWTH Aachen) virtuell statt.
Insgesamt sieben Studierende der Universität Hasselt und sechs Studierende der RWTH Aachen nahmen an diesem Seminar teil und untersuchten ‚Grenzüberschreitende Mobilität und mentale Distanz in der Euregio Maas-Rhein‘ empirisch. Die Ergebnisse wurden Praxispartnerinnen vom Aachener Verkehrsverbund und dem Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens am 25. Juni digital vorgestellt.
Ein interessantes Resultat bezog sich z.B. auf den Zusammenhang zwischen Alter und ‚mentaler Distanz‘: Je älter Einwohner/-innen der Euregio Maas-Rhein sind, desto verbundener fühlen sich diese den Hauptstädten der fünf Teilregionen (Aachen, Eupen, Hasselt, Lüttich, Maastricht). Insgesamt wurden zwischen dem 5. und 18. Mai 433 Personen online befragt.
Ausbau von VeloCity
Schon kurz nach Projektstart wurde die erste Velocity Station in der Parkstad Limburg eröffnet. Seitdem wurden zahlreiche weitere Stationen in Aachen und Umgebung eröffnet und die Fahrräder erfolgreich weiterentwickelt.
Mit dem Projektbudget, das nicht für die Ladeinfrastruktur verwendet werden kann, soll in der Parkstad Limburg das VeloCity Netzwerk weiter ausgebaut werden.
Geplant ist hierfür mit einer Fördersumme von 700.000 Euro ein Netz von Stationen aufzubauen, welches zum einen die Mobilität innerhalb der Parkstad verbessert aber auch gleichzeitig eine Anbindung an die deutsche Seite bietet und die grenzüberschreitende Mobilität verbessert.
Fahrrad-Ticket für die Euregio Maas-Rhein
Seit dem 1. Januar 2020 ist zum euregioticket auch ein Fahrradticket erhältlich. Das euregioticket FahrradTicket für 4 Euro ist im deutschen und niederländischen Teil der Euregio bei allen Verkehrsunternehmen erhältlich, bei denen die Fahrradmitnahme möglich ist sowie als Handy Ticket über den DB Navigator.
In belgischen SNCB-Zügen ist das Ticket auch gültig, in belgischen Bussen können Fahrräder grundsätzlich nicht mitgenommen werden. In Belgien ist das Ticket nicht erhältlich, aber das belgische Fahrradticket, welches 4 Euro für eine einfache Fahrt kostet, ist jedoch auch als Einzel-Ticket in der gesamten Euregio Maas-Rhein gültig.
Bei der Nutzung des Tickets müssen bestehende Mitnahmeregelungen für Fahrräder der einzelnen Verkehrsunternehmen beachtet werden. Das Ticket vereinfacht das Erkunden der Euregio Maas-Rhein mit dem Fahrrad, da jetzt nur ein Ticket benötigt wird und ist die ideale Ergänzung zum euregioticket.
Eine geplante Marketingkampagne für das Ticket zum Start der Fahrradsaison 2020 musste bedingt durch die Corona-Pandemie auf 2021 verschoben werden.
Innerhalb Belgiens ist bis zum 31.12.2020 die Fahrradmitnahme kostenlos. Der Erwerb eines (kostenlosen) Tickets ist jedoch notwendig und es müssen Beschränkungen auf den Zugstrecken Richtung Küste beachtet werden.
Schnelle Verbindung zwischen Aachen und Vaals
Aachen und sein niederländisches Umland wachsen näher zusammen: Ab dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember wird die niederländische Buslinie 350 (Aachen Bushof – Maastricht) von Arriva im Stadtgebiet Aachen in den Aachener Verkehrsverbund (AVV) integriert. Mit dem Aufheben des bisher bestehenden Bedienverbotes im deutschen Binnenverkehr kann ab dem Fahrplanwechsel die Linie 350 auf dem deutschen Streckenabschnitt mit allen AVV-Tickets genutzt werden.
„Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadiskussion ist es sehr erfreulich, dass wir gemeinsam mit der Stadt Aachen eine Vereinbarung zwischen ASEAG und Arrivia erreichen konnten und Fahrgäste künftig von einer schnellen und attraktiven Verbindung zwischen Aachen und Vaals profitieren, von der wir uns auch neue Fahrgäste erhoffen“, so Hans-Peter Geulen, AVV-Geschäftsführer.
Auf der Linie 350 gilt bis zur Haltestelle Vaals Heuvel das gesamte AVV-Ticketsortiment. Außerdem wird die Linie 350 wird zur besseren Anbindung der Wohngegend Kullen zusätzlich an der Haltestelle Reutershag in Aachen halten.
Nach zwei Jahren sollen die entstehenden Effekte untersucht und über eine dauerhafte Lösung entschieden werden. Die Maßnahmen zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Verbindungen zwischen Aachen und der niederländischen Provinz Limburg werden über das EU-Förderprojekt „EMR Connect“ finanziert.
Euregio Summer School 2.0 – „Improving inclusive Mobility in the Digital Age“
Nach dem vollen Erfolg der 1st Euregio Summer School im September 2018 fand unter maßgeblicher Beteiligung des Lehrstuhls für Wirtschaftsgeographie (RWTH Aachen) die Euregio Summer School 2.0 zwischen dem 9. und 14. September 2019 an sechs verschiedenen Standorten in der Euregio Maas-Rhein statt: Hasselt, Lüttich, Aachen, Kerkrade, Maastricht und Spa-Francorchamps.
Insgesamt 36 Studierende der PXL Hasselt, Universiteit Hasselt, Zuyd Hogeschool, FH Aachen und RWTH Aachen arbeiteten in internationalen und interdisziplinären Gruppen an unterschiedlichen Problemstellungen zum Leitthema „Improving inclusive Mobility in the Digital Age“. Im Unterschied zur 1st Euregio Summer School wurden diese von Praxispartnern, u.a. dem Aachener Verkehrsverbund, eingeholt. Themen waren u.a. die Transformation des verlustbringenden öffentlichen Personennahverkehr-Marktes in einen profitablen Mobilitätsmarkt sowie die Ausgestaltung des Büros der Zukunft.
Organisiert wurde die Euregio Summer School 2.0 von Partnern der Interreg-Projekte emr connect, EarlyTech und youRegion, die aufgrund des bisherigen Erfolges eine Fortsetzung dieses Veranstaltungsformats anvisieren.
Foto: © Massimo Marigo/RTV Maastricht
Transport Think Tank (3T) – Workshop zum Thema „Shaping future cross-border mobility solutions“
Insgesamt 24 Teilnehmende mit heterogenem Mobilitätsbezug haben am 26. August 2019 am Transport Think Tank (3T) im Centre Céramique in Maastricht teilgenommen. Vertreten waren u.a. die Provincie Limburg, die Stadt Aachen, der Aachener Verkehrsverbund, der EVTZ Euregio Maas-Rhein, Achterhoek ambassadeurs und die e.GO Mobile AG.
Der Workshop im „World-Café-Format“ diente in erster Linie der Vernetzung grenzüberschreitender und mobilitätsrelevanter Akteure in der Euregio Maas-Rhein. Hierin diskutierten die Teilnehmenden über Voraussetzungen und Barrieren grenzüberschreitender Zusammenarbeit sowie über ihre (zukünftige) Rolle im Hinblick auf das Leitthema „Shaping future cross-border mobility solutions“.
Organisiert wurde der Transport Think Tank (3T) von den akademischen Partnern des Projektes emr connect in Zusammenarbeit mit dem „Institute for Euregional and Transnational cross border cooperation and Mobility“ (ITEM, Maastricht University).